Elektroauto Technik- so funktioniert das Auto der Zukunft
Abgasalarm in den Städten, sinkende Rohstoffvorkommen und immer weiterwachsende Großstädte- das Elektroauto soll es in der Zukunft richten. Weniger Abgase und sinkender CO2-Ausstoss, geringere Schadstoffbelastungen in den Städten und weniger Verkehrslärm, das Elektroauto wird als das Auto der Zukunft gepriesen. Dabei ist das E-Auto keineswegs eine neue Erfindung. Rollten doch schon vor dem Verbrennungsmotor Fahrzeuge mit Elektroantrieb über die Straßen. Überwiegend in Amerika.
Setzt man also heute auf eine Technik, die bereits mehr als 200 Jahre auf dem Buckel hat? Ja, das ist das Ziel. In Zukunft soll das Elektroauto den Verbrennungsmotor wieder ablösen.
Dazu hat sich die Regierung hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Rund eine Million Elektroautos sollen bis 2020 Deutschlands Straßen befahren. Doch wie funktioniert das Konzept der Zukunft eigentlich? Welche Vor- und Nachteile bringt der Elektroantrieb mit? Und warum ist der Beginn der Zukunft so holprig in Deutschland?
Wir haben uns mit dem Thema auseinandergesetzt und wollen Ihnen die Elektroauto Technik näherbringen. Wenn Sie sich für ein Elektroauto interessieren, dürfte es vielleicht auch interessant sein, wie Ihr zukünftiges Auto funktioniert.
Der Motor des E-Autos
Für den Antrieb des Elektroautos werden Drehstrommotoren eingesetzt. Gegenüber dem Gleichstrommotor hat der Drehstrommotor den Vorteil des geringeren Verschleißes, da keine Schleifkontakte benötigt werden. Sie kennen Drehstrommotoren ganz sicher aus Ihrem Haushalt, denn die Dreiphasenwechselspannung wird auch bei Ihrem Starkstromanschluss für den Elektroherd verwendet.
Angetrieben wird der Motor vom Akku des E-Autos, der auch als Batterie bezeichnet wird. Mit der Batterie steht und fällt die Leistung des Elektroautos. Hier setzt man auf die Lithium-Ionen-Zellen. Die Lithium-Technologie erlaubt das Schnellladen des Akkus, der dann in etwa einer halben Stunde aufgeladen ist. Die Akkutechnik entscheidet zum einen über die mögliche Fahrdauer und zum anderen über das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Und genau dieses ist im Moment noch relativ unausgewogen. Je größer die Reichweite des E-Autos, umso höher der Preis für eben dieses. E-Autos können die gleiche Reichweite eines Autos mit Verbrennungsmotor erreichen. Nur leider sind sie dann um ein Vielfaches teurer. Führend im Bereich der Reichweite ist der Hersteller Tesla, dessen Modell Tesla Model S bis zu 600km Reichweite erzielt.
Das Elektroauto aufladen
Der Ladeanschluss ist die Schnittstelle zwischen dem Akku des Autos und dem öffentlichen Stromnetz. Ein normaler Kleinwagen mit Elektroantrieb benötigt in der Regel nur einen 230 Volt Stromanschluss und kann zuhause ganz normal über die Steckdose in der Garage aufgeladen werden. Größere Modelle verwenden einen 400 Volt Anschluss mit 32 Ampere und benötigen eine spezielle Ladestation. In diesem Fall müsste zuhause umgerüstet werden oder das E-Auto kann nur an einer dafür eingerichteten Ladestation aufgeladen werden. Die Batterie wird in der Regel unter dem E-Auto oder im Kofferraum des Autos montiert.
Der Stromverbrauch eines E-Autos
Den tatsächlichen Stromverbrauch eines Elektroautos anhand der Batterieleistung und der gefahrenen Kilometer zu berechnen, ist nicht ohne weiteres möglich. Zum einen beeinflusst die Außentemperatur den Verbrauch des Stroms, denn bei sinkenden Temperaturen können Ladeverluste von bis zu 30% entstehen. Auch die Ladetechnik nimmt Einfluss auf den Stromverbrauch, denn Schnellladungen setzen die Lebensdauer des Akkus herab und bedingt durch höhere Ladeströme vergrößert sich der Ladeverlust. Die nutzbare Energie für den Antrieb des E-Autos wird durch Kühlung und Heizung der Traktionsbatterien herabgesetzt. Wie man deutlich sehen kann, beeinflussen verschiedene Faktoren den Stromverbrauch des E-Autos, der sich somit nur noch schwer objektiv berechnen lässt. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Batterie wird mit 150.000 bis 200.000 Kilometern angegeben. Spätestens jetzt gilt die Batterie als verbraucht und muss getauscht werden.
Der durchschnittliche Stromverbrauch weicht in der realen Fahrpraxis zudem häufig von den Herstellerangaben ab. Das Problem kennen wir doch gerade erst bezüglich der Manipulationen eines großen Autokonzerns. Sollte also auch bei E-Autos in den Herstellerangaben geschummelt werden? Zumindest belegt eine Studie, die in Dänemark durchgeführt wurde, dass Hersteller einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 125 Wattstunden pro Kilometer angeben, tatsächlich aber der Durchschnitt bei den Testpersonen bei 183 Wh/km lag. Hinzu kommt natürlich noch der Aspekt des Modells. So dürfte ein Kleinwagen deutlich weniger Strom verbrauchen als ein Mittelklasse E-Auto. Nicht zu vergessen die Geschwindigkeit, die gefahren wird. Sieht man sich also die vom Hersteller angegebenen Durchschnittswerte an, sind diese nur bedingt gültig und der tatsächliche Verbrauch nur schwer kalkulierbar.
Die Zukunft des Elektroautos und seine Konkurrenz
Meist eignet sich das E-Auto nur für den Stadtverkehr, da die Reichweite für längere Fahrten einfach nicht ausreicht oder aber Elektroautos mit hoher Reichweite verhältnismäßig teuer sind. Aber ist das Elektroauto wirklich das Auto der Zukunft? Bedenken wir öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing und Fahrgemeinschaften, relativiert sich der Gedanke schnell. Bedenken wir auch, dass auch in großen Städten immer noch nicht genügend Ladestationen vorhanden sind und zudem immer noch überwiegend kein grüner Strom aus deren Steckdosen fließt, ist die Zukunft des Elektroautos ungewiss. Oder vielleicht nicht ungewiss, sondern wird sich dessen Verbreitung noch hinziehen. Die Elektromobilität steht noch ganz am Anfang und in vier Jahren wird das Ziel der eine Million E-Autos in Deutschland ganz sicher nicht erreicht sein. Dagegen sprechen vor allem die Faktoren des hohen Kaufpreises, die fehlenden Ladestationen und die geringe Reichweite.
Elektroauto Preise- was kostet eigentlich ein E-Auto?
Der neue Opel Ampera-e soll 500km und mehr fahren können, wird wahrscheinlich ab Mai 2017 verfügbar sein und etwa 30.000,- Euro kosten. Mercedes Benz hat den Mercedes EQ auf dem Automobilsalon in Paris vorgestellt, der voraussichtlich 70.000,- Euro kosten wird. Allerdings müssen sich Mercedes Fahrer noch ein bisschen gedulden, denn der Konzern „bastelt“ noch. Weltweit am besten verkauft. Diesen Titel hat sich Nissan mit seinem Nissan Leaf für etwa 30.000,- Euro gesichert. Hier lohnt sich das Leasing. Erkundigen Sie sich mal nach dem Botschafterprogramm. Es kann sich lohnen. In Europa ist der Volkswagen e-Golf ein Renner. Kostet ab 35.000,- Euro und kann mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten. Und noch der BMWi3, der konsequent elektrisch geplant und gebaut wurde. Ab 35.000,- Euro und als reines Elektroauto konzipiert, ist der BMW i3 eine gute Wahl. Ein E-Auto unter 20.000,- Euro ist schwierig, bis gar nicht zu bekommen